Der Rotwein wird aus blauen Trauben hergestellt. Neben der Art der Trauben unterscheidet er sich in der Herstellung vom Weißwein. Der Saft der dunklen Trauben ist farblos, die Farbstoffe stecken vor allem in der Schale. Bei der Bereitung von Rotwein werden die Trauben zuerst grob gemahlen und zerquetscht, es entsteht eine Maische aus Fruchtfleisch, Schalen und Traubensaft. Erst beim Vergären der Maische lösen sich die Farbpigmente aus der Traubenschale. Das Abpressen erfolgt nach der Vergärung. Typische Geschmacks- und Farbunterschiede entstehen durch unterschiedliche Anbaugebiete und Wachstumsbedingungen. Das bedeutet, der Geschmack der Rotweine gestaltet sich von Jahr zu Jahr unterschiedlich.
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Der Rotwein Merlot
Merlot ist ein Rotwein, der aus der gleichnamigen Rebsorte hergestellt wird. Die Rebsorte hat ihren Ursprung in Bordeaux, Frankreich, und ist heute eine der am weitesten verbreiteten Rebsorten weltweit. Merlot ist bekannt für seine weichen, samtigen Tannine und seine fruchtigen Aromen, die ihn zu einem beliebten Wein für viele Gelegenheiten machen.
Aromen und Geschmack des Merlot
Merlot-Weine können je nach Anbaugebiet und Weinbereitung unterschiedliche Aromen und Geschmacksprofile aufweisen. Typische Aromen, die Sie in einem Merlot finden, sind:
- Rote Früchte:
Kirsche, Pflaume, Himbeere und Erdbeere - Schwarze Früchte:
Brombeere, schwarze Johannisbeere und Blaubeere - Gewürze und Kräuter:
Vanille, Schokolade, Lakritz, Lorbeer und Thymian - Erdige Noten:
Tabak, Leder, Graphit und Trüffel
Der Geschmack von Merlot ist geprägt von einer mittleren bis vollen Körperstruktur, weichen Tanninen und einer mittleren Säure. Die meisten Merlots sind trocken, obwohl es auch halbtrockene und süße Varianten gibt.
Die besten Anbaugebiete für Merlot
Merlot wird in vielen verschiedenen Weinregionen angebaut. Einige der bekanntesten und besten Anbaugebiete für diesen Wein sind:
- Bordeaux, Frankreich:
In Bordeaux spielt Merlot eine wichtige Rolle in der Herstellung von Rotwein-Cuvées, vor allem in der Region Saint-Émilion und Pomerol. Hier entstehen einige der teuersten und renommiertesten Weine der Welt, wie zum Beispiel der berühmte Château Petrus. - Kalifornien, USA:
Merlot aus Kalifornien hat oft reichhaltige Fruchtaromen und eine vollere Körperstruktur im Vergleich zu französischen Merlots. - Toskana, Italien:
In der Toskana ist Merlot oft Bestandteil von sogenannten “Supertuscan”-Weinen, die sich durch ihre hohe Qualität und ihren modernen Stil auszeichnen. - Chile:
Das Land hat sich in den letzten Jahrzehnten als einer der Top-Produzenten von Merlot etabliert. Die Weine aus dieser Region sind für ihre Fruchtigkeit und ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt.
Speisen, die gut zu Merlot passen
Merlot ist ein vielseitiger Essensbegleiter, der gut zu einer Vielzahl von Gerichten passt. Einige Ideen für Speisen, die gut zu Merlot harmonieren, sind:
- Rindfleischgerichte:
Merlot ist ein klassischer Begleiter zu rotem Fleisch, insbesondere zu Rindfleischgerichten wie Steak, Rinderbraten oder Rindergulasch. - Schmorgerichte:
Da Merlot eine weiche Tanninstruktur hat, passt er gut zu Schmorgerichten wie Rindfleisch-Eintopf oder Coq au Vin. - Pasta-Gerichte:
Ein Merlot kann gut zu einer Tomatensauce auf Basis von Tomaten und Basilikum passen. Auch herzhafte Gerichte wie Lasagne oder Spaghetti Bolognese sind eine gute Wahl. - Käse:
Ein Merlot passt gut zu halbharten oder harten Käsesorten wie Gouda, Cheddar oder Parmesan. - Dunkle Schokolade:
Merlot hat oft eine fruchtige Note, die gut zu dunkler Schokolade passt. Eine Kombination aus dunkler Schokolade und Merlot ist eine wunderbare Art, den Abend abzurunden. - Wildgerichte:
Ein Merlot passt auch gut zu Wildgerichten wie Wildschwein oder Rehrücken. - Pilzgerichte:
Pilzgerichte wie Pilzrisotto oder Pilzragout passen gut zu einem Merlot.
Der Spätburgunder
Der Spätburgunder, auch als Pinot Noir, Schwarzburgunder oder Blauburgunder bekannt, zählt zu den bedeutenden und als hochwertig geltenden Rebsorten. Er ist weltweit ein Begriff und verbreitet. Mitunter wird der Spätburgunder sogar als “König der Rotweine” tituliert. Er ist die klassische Sorte des Rotweins aus dem Burgund und gehört dort zu den kühleren Weinbaugebieten. Ferner dient Spätburgunder als wichtige Verschnittkomponente in der Champagner-Erzeugung.
Pinot Noir-Weine sind tiefrot mit violetten Nuancen, gelten verbreitet als vollmundige und samtige Rotweine mit langer Lagerfähigkeit, aber mit geringer Farbstärke. Früher waren die Weine nicht besonders farbintensiv, während heute eher Sorten angebaut werden, welche ein kräftiges Rubinrot ergeben. Dazu handelt es sich bei Pinot Noir um eine Rebsorte, welche sortenrein angebaut wird. Der typische Wein dieser Sorte besitzt einen leicht süßlichen Fruchtduft, dazu klingen Anklänge von Mandel und Veilchen durch.
Der Dornfelder
Mit dem Dornfelder besitzt der Rotwein eine frühreifende Sorte. Sie entstand erst 1955 durch Kreuzung der Sorten Heroldrebe und Helfensteiner und wurde nach Immanuel Dornfeld benannt. Dornfelder war ursprünglich als Verschnittpartner für andere rote Rebsorten gedacht, um den Weinen mehr Farbe zu geben. Mittlerweile wird er jedoch stärker sortenrein angebaut und in unterschiedlichen Qualitätsstufen verkauft. Der aus der Rebsorte gewonnene Wein gilt als harmonisch und wurde auch schon mehrmals prämiert. Dabei treten besonders der fruchtige Geschmack und die schwarzrote Farbe hervor. Die Säureausprägung bewegt sich im moderaten Bereich. Weinkenner sehen im Dornfelder eine Modesorte, die zunehmend auch weiß gekeltert und zu Schaumwein weiter verarbeitet wird.
Die Ansicht, mäßiger Genuss von Rotwein sei gut für die Gesundheit, ist weit verbreitet. Darüber gibt es unterschiedliche wissenschaftliche Arbeiten und Untersuchungen. Deswegen sollte beim Rotwein doch der gesunde Genuss im Vordergrund stehen. Auch in der Küche findet Rotwein Verwendung, wird zu deftigen Gerichten oder zu Süßspeisen verwendet.